Psychedelische Substanzen in der Therapie

Zusammen mit Matthias Liechti vom Universitätsspital Basel erforscht PD Dr. Felix Müller, im Rahmen des Endowment von Undine Lang in den Universitären Psychiatrischen Kliniken (UPK) die Wirkung von Psylocibin und LSD bei Angsterkrankungen und Depressionen um neue schneller wirksame, verträglichere und teilweise besser akzeptierte Behandlungen bei verschiedenen psychischen Erkrankungen möglich zu machen. Er hat hierfür eine Förderung des SNF über ca. 1,4 Mio CHF erhalten.
LSD ist interessant weil es nicht nur Angst reduzieren kann, sondern auch, wie in unseren Untersuchungen gezeigt wurde, Glücksgefühle erzeugt und eine Veränderung der sozialen Wahrnehmung. Wir konnten bei Gesunden zeigen, dass die Substanz dazu führt, dass Menschen mehr Nähe und Vertrauen zu anderen empfinden, das Einfühlungsvermögen gesteigert wird und dass zum Beispiel traurige und ängstliche Gesichter nicht mehr so eindrücklich erinnert werden.

Derzeit untersuchen wir, ob LSD eine Psychotherapie wirksamer machen kann. Wir wissen bereits aus einigen Untersuchungen dass Psychotherapie ein sehr nachhaltiges Verfahren ist, das noch lange nach dem Abschluss der Therapie wirken kann und dass LSD möglicherweise den Therapieeffekt verbessern kann.

Auch eine Behandlung mit Psychedelika kann angeboten werden, hier erfolgt die Anmeldung über Felix Müller (felix.mueller@upk.ch).

Eine kleine Erfolgsstory der psychedelischen Substanzen in der Therapie ist das Ketamin.
Es ist eine Substanz, die bei Depressionen innerhalb von wenigen Minuten schon wirken kann und diese ehemals als gefährlich und unkalkulierbar eingeschätzte Partydroge wird mittlerweile in unserer und vielen anderen Kliniken regelmässig und erfolgreich eingesetzt und ist mittlerweile zugelassen. Die Ambulanz zur Ketaminbehandlung wurde im Zentrum für Affektive Störungen und Schlaf unter der Leitung von Prof. Annette Brühl (annette.bruehl@upk.ch) in den letzten Jahren aufgebaut.

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